Der Pflegenotstand ist Realität

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Der Pflegenotstand ist Realität

EVP-Grossrätin Margret von Bergen spricht sich für ein klares und überzeugtes JA zur Pflegeinitiative aus. Im folgenden Beitrag sagt sie warum.

Der Pflegenotstand ist Realität

Der Applaus auf dem Balkon für die Pflegefachpersonen ist uns allen noch präsent. Nach dieser empathischen Aktion geht es nun darum, die Ursachen des heutigen Mangels an Pflegepersonal an der Wurzel zu packen und dabei Folgendes zu beachten:

 ■ Der wachsende Pflegebedarf: Die Zahl der über 65-Jährigen wächst und auch jene der chronisch und mehrfach erkrankten Menschen wird zunehmen.

■ Der Fachkräftemangel: Bis 2030 brauchen wir zusätzlich 65 000 Pflegende.

■ Die geringe Verweildauer im Beruf: 40% der Pflegefachkräfte verlassen den Beruf vorzeitig.

Die Pflegeinitiative verfolgt als Mittel dagegen vier Kernanliegen: durch eine Ausbildungsoffensive mehr Pflegende ausbilden (Aus- und Weiterbildung finanziell unterstützen); bessere Anstellungsbedingungen zum Verhindern von Berufsausstiegen (Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit); genügend Pflegende auf allen Abteilungen zur Verbesserung der Pflegequalität und Arbeitszufriedenheit; eigenverantwortliches Abrechnen typisch pflegerischer Leistungen.

Der indirekte Gegenvorschlag des Parlaments greift zu kurz. Er konzentriert sich nur auf Investitionen in die Ausbildung während acht Jahren und die eigenständige Leistungsabrechnung. Damit ist der Pflegenotstand nicht zu verhindern.

Die Stärkung der Pflege lohnt sich. Deshalb ein klares Ja zur Pflege-Initiative!

Margret von Bergen, Grossrätin, Uetendorf